Donnerstag, 17. Juni 2021

Projekt "Ran ans Gemüse" - Ein Schulgarten für die OGS Am Reesenbüttel - WABE

Alles zum Projekt: Ran ans Gemüse

14.000 Liter Erde, 86 Holzlatten, rund 800 Schrauben und dutzende helfende Hände von Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen standen am Anfang des Projektes „Ran ans Gemüse“ der OGS Am Reesenbüttel. Rund einen Monat später trug ihre Arbeit die ersten Früchte, die die Schüler*innen im Juni 2021 stolz den Sponsor*innen präsentierten und ihnen ihren Dank aussprachen.

Seit Mitte Mai 2021 sind acht Hochbeete auf dem Gelände der OGS entstanden; zwei pro Klassenstufe. Seitdem wurde eifrig gepflanzt, gegossen und vor allem das Wachstum der Pflänzchen beobachtet. „Die Gurken sind schon soooo groß geworden!“ Mit weit aufgerissenen Augen deutet Hannah aus der 3. Klasse einen ca. 15 Zentimeter großen Abstand in der Luft an. Und auch Kräuter, Kürbisse, Tomaten, Zwiebeln, Radieschen, Rote Beete, Salate und vieles mehr wachsen unter den aufmerksamen Augen der Kinder.

Dank an die Förderer

Ermöglicht wurde das Projekt durch Geld- und Sachspenden ortsansässiger Unternehmen und Stiftungen: Die Kroschke Kinderstiftung, Hela Gewürzwerk, toom Baumarkt und die Sparkassen-Stiftung Stormarn gehören zu den Förderern. Ihnen dankten Sabine Knuth (Leiterin der Schule), Sarka Bossen (Leiterin der Nachmittagsbetreuung unter der Trägerschaft von WABE e.V.), Simone Oberthür (Initiatorin des Projektes und Mitarbeiterin von WABE e.V.) und die Kinder und zeigten ihnen den aktuellen Zwischenstand vor Ort:

  • Die Schüler*innen der vierten Klasse erklärten, wie die Hochbeete gebaut wurden und wie wichtig gute Erde ist.
  • Die Schüler*innen der dritten Klasse erläuterten ihre Erfahrungen beim Anpflanzen und wie positive Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen durch geschickten Anbau erreicht werden können.
  • Die Schüler*innen der zweiten Klasse zeigten schließlich, welche Pflanzen in den Beeten und auf dem angrenzenden Wall Platz gefunden haben.

Ganzheitliches Projekt durch gute Zusammenarbeit

„Unser Konzept der Offenen Ganztagsschule ermöglicht eine Verknüpfung der schulischen Bildung mit den Bildungsangeboten am Nachmittag. Die ganzheitlich angelegten Angebote bilden eine hervorragende Ergänzung zum Lernen im schulischen Alltag. Exemplarisch dafür steht unser Schulgarten,“ erläutert Sarka Bossen den pädagogischen Hintergrund des Projektes. Simone Oberthür, die die Idee für „Ran ans Gemüse“ hatte, ergänzt: „Den Ausschlag haben die Fragen der Kinder gegeben. In der Schulcafeteria fragten sie immer wieder ‚Ist das Bio?‘ So kamen wir ins Gespräch über Nachhaltigkeit und Ernährung. Nun lernen sie Obst, Gemüse und Kräuter ganz anders kennen und schätzen. Sie sehen, wie viel Arbeit dahinter steckt, und gehen bewusster mit den Nahrungsmitteln um.“

Neben dem naturwissenschaftlichen Verständnis seien es aber vor allem Sozialkompetenzen, die sie unvermittelt erlernen: Verantwortung, Teamfähigkeit und Geduld. Ihr Wissen und ihre Begeisterung tragen die Kinder zudem weiter über den Schulhof hinaus. Mehrere Familien hätten mittlerweile Parzellen bei Gut Wulfsdorf gepachtet und immer wieder blieben Passanten stehen, um sich mit den Kindern über ihren Schulgarten auszutauschen.

Schulleiterin Sabine Knuth zeigte sich ebenfalls begeistert von dem Projekt und dem Engagement ihrer Schüler*innen, Familien, Pädagog*innen sowie der Unterstützung durch die Sponsoren. Und ergänzte: „Ohne die Nachmittags- bzw. Ferienbetreuung an der OGS wäre ein solches Projekt gar nicht möglich gewesen. Doch so wissen wir die Pflanzen auch während der Sommerferien durchgängig gut versorgt.“

Die Kinder haben unterdessen bereits weitere Pläne für ihr grünes Kleinod. Eine Liegelandschaft und ein großer runder Tisch für Unterricht oder Essen im Freien sollen entstehen.